Donnerstag, 26. Januar 2012

Jesus and Me, Homeboys for Life!

Ok ich bin zurueck in LA! Physisch schon seit 2 Wochen, psychisch erst seit ein paar Tagen.

Ne Runde laufen im Runyon Canyon Park, mit meinem Motorrad über den Sunset Blvd fahren, Jesus von Hollywood High Five zu geben und einen kurzen Small Talk zu halten, bei 28 Grad offiziell die Pool Saison zu eroeffnen ( die ich Mitte Dezember feierlich beendet hatte)... priceless! Wieder 3 Stunden im Stau zu stehen und von kreisenden Polizeihelikoptern gestört zu werden, get me outta here!


Oh by the way, Jesus schickt die besten Gruesse nach Deutschland. Ich meinte: er soll mal vorbei kommen. Er meinte,ja auf jeden Fall, spätestens Ostern. Ahja schauen wir dann mal.

Over and Out. Heiligen Gruss aus El Lay

Mittwoch, 25. Januar 2012

Back in El Lay, in Gedanken noch in Thailand!

...vielleicht denken jetzt schon einige: was geht denn mit dem ab? Jetzt schreibt der Typ in seinem LA Blog ploetzlich nur ueber Asien. Denn ausser, dass in LA tagsueber schätzungsweise 100.000 asiatische Touristen ueber den Hollywood Blvd laufen, ausgestattet mit 3 Kameras (pro Mann), hat Los Angeles mal so gar keine Gemeinsamkeiten mit Asien.
Aber wie ich euch ja schon gesagt habe, das Geile am Reisen sind besonders die Filme, die man sich abends alleine im Bett fährt, wenn man nochmal alle Erinnerungen und Bilder durch den Kopf fahren laesst.
Soll ich euch mal was sagen? Dass ich zur Kroenung nach meiner Wiederkehr nach Hongkong aus dem Paradies Philippinen, auch noch nach Thailand geflogen bin, habe ich zum einen, der kanadischen Truppe zu verdanken, die aus Jux und Dollerei mich zur Verabschiedung gefragt haben, ob ich nicht Bock habe einen kleinen Roadtrip durch Thailand zu machen (selber schuld, sowas darf man mich nicht fragen) und zum anderen meinen nicht ganz funktionierenden Synapsen im Kopf, die ordentlich Randale gemacht haben, als ich nun nach 2 Wochen Paradies wieder im Großstadtjungle Hongkong saß und gar nicht drauf klarkam.
Ja man, es war wieder einer dieser Momente wo ich mir gedacht habe: Fuck it, vielleicht leben wir ja nur einmal! I am going to Thailand!
Finanziell gesehen, war das natuerlich keine gute Idee, weil a) mein Urlaubsbudget schon ausgegeben b) jetzt muss ich das Geld ausgeben, was ich eigentlich fuer ein neues I Phone gespart habe und mir c) in dem Moment das sowas von scheissegal war, weil ich im Jetzt lebe und ich diesen Roadtrip für viel wichtiger empfand.



Die Momente...
...als wir bei einer ca. 40 jährigen Hausfrau gespeist haben, die beim Tsunami ihre Kinder und ihren Mann verloren hat und trotzdem noch so lebensfroh war
... als wir mit dem Auto stundenlang in Richtung Strand gefahren sind, an der Strassenseite angehalten haben um fuer 20 Cent frisch gepflueckte Ananas zu kaufen und dann ein Holzboot zum Sonnenuntergang zur nächsten Bucht genommen haben
... als wir mit dem Kanu durch Höhlen und an Felsen vorbei zu einen der versteckten Straenden gepaddelt sind
... als wir nachts betrunken am Strand im hellen Licht des Vollmondes wie bei "The Beach"  durchs Wasser gelaufen sind und ein Mädel Pure Shores  von All Saints auf  ihrem I Pod Boxen laufen ließ , was zugegebenermaßen ziemlich gay ist, aber in dem Moment das tollste Gefuehl auf Erden war

... ja diese Momente kann mir kein I Phone 4 Super S ersetzen.

Deswegen bereue nicht eine Sekunde, diesen Trip gemacht zu haben.












Montag, 16. Januar 2012

Philippinen, so sieht es also im Paradies aus!

...ich habe ja schon im letzten Post eine Assoziation zu den Philippinen hergestellt, in Gedanken an die Zeit, als ich gelangweilt als kleiner Junge im Konfirmationsunterreicht saß und mir verzweifelt bildlich vorstellen wollte, wie das vom Pfarrer beschriebene Paradies denn nun aussieht. Als ich nach einer durchzechten Clubnacht in Hongkong, 2 Fluegen, einer Busfahrt, einer Bootsfahrt und einer Motorradtaxi Fahrt, letztendlich im Trancezustand gegen Nachmittags meine Fuesse in das glasklare, tuerkise Wasser halten konnte, dachte ich fuer einen Moment ich waere wirklich schon im Jenseits. Nach einer eiskalten Dusche im Hostel und einem frischgekuehlten St. Miguel Pilsener, ist mir dann aber bewusst geworden: nein, es ist nicht das von der Bibel beschriebene Paradies, es ist eine kleine Trauminsel auf den Philippinen und kommt der Sache aber schon ganz schoen nahe.


Meine Zeit auf dieser Insel, war mehr als ein Urlaub, it was something else...

...ich habe es geliebt zum Sonnenuntergang mit den anderen Leuten aus dem Hostel schwimmen zu gehen und sich in dem Moment zu fuehlen, als ob einem die Welt gehoert.

...ich habe es geliebt 2 Wochen lang 24/7 in Badehose rumzulaufen und ganz "unhollywoodmaessig" einen scheiss darauf zu geben, sich abends schick zu machen, wenn man in der secret Djungelbar, zu technolastigen Beats unterm Fullmoon abfeiert.

...ich habe es geliebt von 17 meter hohen Klippen zu springen ( Leute ich sags euch, ich bin schonmal im Freibad vom 10er gesprungen, aber 17m fuehlen sich schon anders an, eher als ob man eine halbe Ewigkeit voller Adrenalin auf den Ozean zurast, bis man schliesslich mit gefuehlten 200 kmh ins Wasser eintaucht), mit monkeys Coca Cola zu trinken und mit einheimischen Philippinos um die Insel zu segeln.

... ich habe den Tag geliebt, als wir den kleinen Philippino Kids aus Jux und Dollerei, so viele Halsketten abgekauft haben, dass sie auf einem Schlag ihr Tagespensum erreicht haben und so happy waren, dass sie mit uns den ganzen Tag im Wasser rumplanschen konnten ( Hubschrauber, von der Schulter Salto rueckwarts, Salto vorwaerts, 2 Kids auf einer Schulter, 1 Kid auf dem Ruecken und 1 Kid auf der Schulter). Wir hatten alle Variationen durch und es war einer der coolsten Momente ueberhaupt.

... ich habe es geliebt mal fuer einen Tag auf dem Festland mit dem Moped durch den Djungel zu heitzen vorbei an einheimische Doerfer und gelegentliche Pitstops einzulegen, um frische Kokosnuesse zu schluerfen.

...und last not least: ich habe die Leute geliebt ( Amis, Kanadier, Englaender, Philippinos, Chinesen, Deutsche, Oesterreicher, Franzosen (!!!) etc etc.) mit denen man stundenlang tagsueber am Strand ueber Gott und die Welt philosophieren konnte, gemeinsam mit Badehose und Zipfelmuetze Weihnachten feiern konnte und genau mit diesen Leuten Arm in Arm halb angetrunken Plaene zu schmieden, bis zum Rest seines Lebens (Facebook-) Friends zu bleiben. Ja es ist einfach so. Leute kommen und verabschieden sich aus deinem Leben. Aber die gemeinsamen Momente, die du mit diesen Leuten teilst, wird dich ein Leben lang mit ihnen verbinden, egal auf welchem Teil der Erde man später seine Zelte aufschlaegt.


Jetzt denkt ihr euch bestimmt: Wo ist diese Insel und wie komme ich schnellstmoeglich dahin?genauso wie mein Konfirmationspfarrer mir nicht genau sagen konnte wo denn genau, geographisch gesehen, das Paradies liegt, will ich das jetzt auch mal fuer mich behalten. Es reicht naemlich dass ich die restliche Ewigkeit nach unserer Abdankung mit euch allen im Himmel verbringen muss, da hab ich kein Bock bei meinem naechsten Philippinen Trip neben Halb Deutschland am Strand zu liegen.

Nichtsdestotrotz: I love you all. Lasst mich euch von Thailand erzaehlen. Beim naechsten Mal.

Love&Light aus LA







Dienstag, 10. Januar 2012

How to buy a fake Rolex in Hongkong?

back in el lay. Was war das nur für ein Trip? Selbst die endlosen langen Schlangen an der Immigration am LAX Airport, die chaotischen Zustaende an den Gepaeckbaendern wenn gleichzeitig 5 Jumbos aus Hongkong, Tokio, Sydney und Mumbai ankommen und die nervende Zollkontrolle, konnten meinen Asienfilm nicht stoppen, der sich seit dem Abflug vor 15 Std kontnuierlich in meinem Kopf abspielt.

Erst als ich im Shuttlebus saß Richtung Hollywood, neben mir 2 angehende Schauspielerkids die an einer Schauspielschule in Silverlake rausgeschmissen wurden und ein amerikanischer Soldat, der vor ein paar Wochen aus dem Irakkrieg in die Heimat zurueck gekehrt ist und laut seiner Aussage gerne jetzt Schauspieler in Hollywood werden will, jedoch weder Hotel, noch einen Castingtermin und noch besser, keinen einzigen Kontakt bisher hat (!!!), wurde mir klar: I am back home!


Es ist toll wieder hier zu sein. Es ist 24 Grad, die Palmen in den Strassen sind noch schoener und der Himmel noch blauer als zuvor. Jedoch möchte ich mich jetzt viel lieber für ein paar Tage im Bett verkriechen und an die Wahnsinnszeit denken, die ich hatte. Denn das tolle am Reisen ist nicht nur die Zeit waehrend des Reisens, vielmehr ist es dieser besagte Film, der sich im Kopf abfaehrt wenn man schon laengst wieder zuhause ist. Es ist so als ob man auf einem anderen Planeten war, der in deiner eigentlichen Alltagswelt nicht existent ist. Ja dieser Planet heisst Asien! Fuer mich zumindest. Und meiner Traumwelt.


Hongkong kann man schon als das NYC Asiens bezeichnen. Nur das auf dieser kleinen Insel noch 10 mal mehr Menschen leben, 10 mal mehr Busse fahren und die U bahnen teilweise so voll sind, dass es Angestellte gibt, die selbst den letzten Fahrgast noch reinpressen, damit die U Bahn Tueren schliessen koennen. Ganz anders in LA, da hat man so viel Platz in der U Bahn und fuehlt sich fast schon einsam, weil außer dir, ein paar Mexikanern und ein paar mehr Obdachlosen, keiner seinen Luxusarsch auch nur annaehernd in Richtung U Bahn hinbewegen wuerde. Im fetten Range Rover auf dem 101 Richtung Downtown drei Stunden im Stau zu nehmen, ist naemlich viel cooler.

Ihr denkt jetzt bestimmt ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber wisst ihr was mal richtig cool ist? Fliegt nach Hongkong, fahrt mit der U Bahn zur Station Admiralty, stellt euch mitten an den Bahnsteig wo die Leute von der roten Linie auf die Blaue Linie, wechseln, hört euren Lieblingssong (ich habe Klassik ausgewaehlt, aber Rock geht auch, je nach Empfinden) mit Kopfhörern, genießt die Leere, die Ruhe vor dem Sturm. Denn sobald die rote Linie ankommt, die Tueren aufgehen, kommen innerhalb von Sekunden, schaetzungsweise 100000000000000000000000 Menschen auf dich zugestuermt mit ihren gestressten großstaedterischen Gesichtszuegen, die noch nicht einmal daran denken, dir eines Blickes zu würdigen, auch wenn du als einziger Haufen mit fetten Kopfhörern völlig festegenagelt am Nadeloehr des Bahnuebergangs im Weg rumstehst. Geiles Gefuehl (find ich zumindest).


Natuerlich weiss jedes Kleinkind, dass es in Hongkong auch auf den sogenannten Nightmarkets die weit und breit  besten gefälschten Luxusuhren gibt. So gut gefaked, dass man wirklich nicht den Unterschied erkennen kann. Aber um an so ein Ding heranzukommen, muss man sich gut auskennen, denn ganz legal ist das nicht. So bin ich also mit einen meiner besten Freunde, der gerade in Hongkong wohnt, im Auftrag seines Chefs ein paar fake Rolexes zu kaufen, auf den Ladies market nach Mong Kok gefahren. Und da gibts einen einzigen Verkaufer, den man irgendwie auf chinesisch vermitteln muss, dass man die ganz guten Faelschungen haben will, der dir wiederum einen skeptischen Blick zu wirft und nach einem schaetzungsweisen 2 minuetigen langen Telefonat auf chinesisch dich dann mit einem Mittelsmann mitschickt, der dich wiederrum durch Gassen und Treppenhaeusern in eine kleine Wohnung begleitet in der du schaetzungsweise jede Uhr und jede Handtasche saemtlicher Luxuslabels findest, im Wert von mehreren Millionen (ja, wenn sie halt original waeren).
Nach sorgfaeltiger Selektion und intensiven Verhandlungen im Hinterzimmer, bei der man sich schon ein wenig wie ein Mafiaboss in einem asiatischen Gangsterfilm fühlt, verließen wir den geheimen Spot mit unserer Beute, als uns 3 westliche Geschaeftsmaenner im Treppenhaus entgegenkamen  (wahrscheinlich auf dem Weg zum Rolexuhreneinkauf). Ich sag ja, ist nicht alles Gold was glaenzt, besonders nicht am Handgelenk von so manchen älteren Geschaeftsherren.

Hongkong ist auf jeden Fall eine Stadt der Superlative. Das höchste Hotel der Welt, die krasseste Skyline, die meisten Menschen, die tollsten Kaufhaeuser, die huebschesten Models in den Clubs: Je nachdem, was man sucht, in Hongkong kann man es finden. I love it.



Leute, ich glaube endlich kapiert zu haben, was mein damaliger Konfirmationspfarrer gemeint hat, als er vom Paradies gesprochen hat. Also der Ort an dem wir spaeter uns alle wiedertreffen werden, wenn die Zeit gekommen ist. Aber ich kann jetzt schon sagen: Ich meine es gefunden zu haben. So aehnlich zumindest. Lasst mich euch von den Philippinen erzaehlen. Soon.

Love from LA.