Donnerstag, 28. April 2011

Und, hast du schonmal einen Promi gesehen in Hollywood?

...ja diese Frage kommt öfters mal, wenn sich jemand nach mir erkundigt. Klar jedem ist es irgendwie unangenehm sowas zu fragen,weil EIGENTLICH sind wir alle total anti promi unterwegs. Uns interessiert es überhaupt nicht, was sie machen und bezeichnen diejenigen als lächerlich und peinlich die sich als "Promi geil" outen. Aber wenn wir dann beim Arzt sind, möchte man am liebsten das Wartezimmer garnicht mehr verlassen, weil man so vertieft ist in die Gala oder Bunte. Abends schaut man sich dann rein zufällig RTL Exclusiv an, (wo berichtet wird das Heidi Klum an Fußschmerzen leidet und Paris Hiltons Wau Wau in den Vorgarten von Jennifer Aniston geschissen hat) und wenn Sonntags auf RTL Promi Villen aus Hollywood, Marbella, Ibiza etc gezeigt werden, weiß am Montagmorgen im Büro auch jeder bescheid. Achso und wenn Prinz William und Kate heiraten, dann sind 5000 Journalisten am Start, 100 Kamerateams und 200.000 Gaffer kleben mit ihren Handykameras am Maschendrahtzaun. Mmmhh so groß ist halt unsere "Desinteresse" am Promigeschehen.

Also wenn man in Los Angeles lebt, ist es quasi unvermeidbar, dass man Promis über dem Weg läuft. Wen ich jetzt gesehen habe, wen ich kenne, mit wem ich mich vielleicht unterhalten habe oder mit wem auch nicht ist ja auch eigentlich Ladde.

Aber eine coole (hoffe zumindest, dass sie als cool durchgeht) Promi Story hab ich trotzdem, denn in einer meiner ersten Blogeinträge "Penner+Celebrities=Hollywood Teil 2" habe ich angefangen von einer Party mit meinem argentinischen Kollegen Diego und seiner Freundin Martha zu erzählen und habe nie wirklich zu Ende berichtet.
Der Prozentanteil, der sich wirklich nicht für Promis interessiert (ja das gibt es wirklich) klickt jetzt einfach rechts oben auf den roten viereckigen Kasten mit dem weissen Kreuz. Der Rest kann sich gerne meine mittlelaufregende Promi Hollywoodgeschichte reinziehen. Also so fing alles an als ich im Februar in einer meiner Blogeinträge den "Hollywood Abend" andeutete:

...Eigentlich standen alle Anzeichen darauf, dass wir alle dann wieder gegen 11 halb angetrunken in unser Bett fallen und schlafen. Aber irgendwie liefen die Drinks gut den Rachen runter und Juan verfiel auf einmal in einer schon an unnormal grenzenden Partystimmung. Ich weiss nicht ob es an seinem temperamentvollem argentinischen Blut liegt oder ob er seinem Landsmann Diego Maradonna alle Ehre gemacht hat. Jedenfalls war er heiß wie frittenfett und wollte unbedingt nach HOLLYWOOD und zwar sofort! Laut seiner Aussage kenne er wohl den Türsteher vom Club "Bardot".Naja....
Mit ein paar Drinks intus saßen wir nun im Auto in Richtung Hollywood. Normalerweise fährt man ja nicht wenn man trinkt, aber irgendwie scheint es hier normal zu sein, weil Bus=ist ghetto, UBahn= gibt es an der Westseite nicht und Taxis = soooo teuer.  Ich fragte Juan seit wann er hier lebt : "Ich bin vor 8 Jahren gekommen und dann einfach geblieben weil ich es so cool fand". Aha. "Und was hast du für ein Visum wenn ich fragen darf?" "Gar keins. Man muss sich nur nicht von der Polizei erwischen lassen, dann passiert nix."  Na jut, dass er sich gerade eine Hand voll Drinks genehmigt hat und jetzt gemütlich hinterm Steuer sitzt.

Nix passiert. Heile angekommen, nähern wir uns dem Club. Was ist denn hier los, dachte ich mir? Draußen vor der Tür stehen ungefähr 500 (leicht übertrieben, aber es waren wirklich viele) schmierige Paparazzis, drängen und schubsen wie kleine Blagen die auf der Kirmes ne Runde Autoscooter fahren wollen....

Fortsetzung:
...Auf dem Weg zum Eingang konnte man richtig sehen, dass ich kurz von den Paparazzi auf Promipotenzial abgescannt wurde (Man hätten die gewusst dass ich damals im High school Soccer Varsity Team der Superstar war!!!). Wussten sie aber nicht, die Kameras blieben also aus und außer ein paar komische Blicke, haben wir drei nullkommanull Aufmerksamkeit bekommen.
Am Türsteher vorbei auf dem Weg nach oben stolperte mir schon volltrunken Gene Simmons entgegen, der Lead Sänger von Kiss, zusammen mit seiner Plastik Barbie Freundin. Na das kann ja heiter werden...
Juan war unheimlich gut drauf. Seinen übermäßigen Alkoholkonsum merkte man ihm aber deutlich an. So haute er mir auf die Schulter und flüsterte mir lallend ins Ohr "Yo Aleman, lass mal heute abend ein paar Weiber aufreißen". Darauf ich: " Na klar man. Auf geht´s". Gedacht habe ich mir aber "Alter, dass einzige was du heute aufreißt ist die Klotür, wenn du weiter soviel säufst".
Der Club war picke packe voll, auf der kleinen Bühne trällerte Macy Gray vor sich hin. Die Stimmung war feuchtfröhlich. Jeremy Piven (der Ari Gold aus Entourage) nippte an seinem Drink und ich tauchte in die Masse ein und ließ mich vom Strom der Massen langsam zur Bar gleiten.
 
An der Bar angekommen kramte ich in meinen Taschen nach Dollarscheinen um mir einen erwartungsgemäß sehr überteuerten Drink zu gönnen, als sich plötzlich eine große blonde weibliche Gestalt augenzwinkernd leicht vordrängelte. Moment, die kenn ich doch! In die war ich doch halb verliebt, als Jugendlicher! Nein, es war nicht xy aus der Klasse 7a vom städtischen xy Gymnasium. Es war Cameron Diaz!!!!!

Gut, ganz so heiß wie bei Verrückt nach Mary ist sie nimmer und ihr schönes Gesicht hat sie sich auch mehrmals glätten lassen (wie man schon aus hundert Metern Entfernung sehen kann), aber ne 9,5 ist sie immer noch locker. Eigentlich quatsche ich ja keine Mädels in Bars an (ich weiss, glaubt mir jetzt eh keiner) aber bei Cameron Diaz musste ich irgendwas sagen, nachdem sie sich so dreist vorgedrängelt hat. Ich weiß nicht mehr was ich gesagt habe, aber auf jeden Fall kam es zu einem netten blabla Smalltalk . Dabei hat sich schnell herausgestellt, dass auch sie voll wie 10 Russen war (wie jeder wahrscheinlich an diesem Abend). Als sie mich dann gegen Ende des Gesprächs gefragt hat, ob ich Lust habe morgen mit ihr essen zu gehen, hab ich dankend abgelehnt. Schließlich war ich am nächsten Tag mit meinem Jungs zum Fußball verabredet.

Ok Scherz, I wish....

Aber sie ist sehr cool. Und war auch sehr voll, wie man unschwer erkennen kann.





Highlight des Abends war dann der Ex Ehemann von Avril Lavigne (Sänger von Sum 41), der ganz verdutzt geguckt hat, nachdem er sich vorgestellt hat und ich und ein paar Freunde ihm zu verstehen gegeben haben, dass wir ihn leider nicht kennen. "Ja sorry Alter. ich bin nicht blond, komme aus Kölle und heiße Frauke Ludowig" dachte ich mir.

Der Rest des Abends lief feuchtfröhlich weiter. Juan hat tatsächlich später die Klotür aufgerissen, statt irgendwelche Mädels, Martha hatte Spaß auf dem Dancefloor, ich stand happy an der Bar und dachte mir nur "Geil Welcome to the Shitshow of Tinseltown Hollywood".

So meine Lieben, ich komme gerade von meinem Runyon Canyon Jogging. Ich bin dieses mal den anderen Weg als üblich gelaufen bis ganz nach oben auf den Berg. Unten wieder angekommen, saß ich noch ne Weile im Schatten, hab Musik gehört und den Hipsters aus Hollywood beim Yoga zugeschaut. Ein wunderschöner Tag.
Mannnnn, ich sags euch: ich warte heute noch auf den Tag, an dem ich "Obernervosikovski" mich den Yogaleuten hinzugeselle, Yoga praktiziere und meine innere Ruhe finde. Vielleicht demnächst ja mal. Ich habs mir fest vorgenommen. Also, wer mit will. Melden. Bis dahin lauf ich mit meinem Ipod bei 30 Grad völlig unrelaxt weiter die sandigen Hügel rauf und runter, bis ich nicht mehr kann.

Leude. Ein sonniges Wochenende euch allen. Promi Grüße aus El Lay. Reingehauen.


Sonntag, 24. April 2011

He is back! Frohe Ostern!

I saw him walking down on Sunset Blvd. I talked to him. He said he is alright. Don´t forget what it`s all about.

Frohe Ostern euch allen aus El Lay

Donnerstag, 21. April 2011

Sven Väth, Coachella und andere Dinge!

Also erstmal euch allen Happy 420 day!

Ja genau, genau das hab ich mir auch gedacht als ich gestern morgen noch völlig verschlafen im Aufzug stand und auf einmal irgendein wildfremder Typ gut gelaunt in den Aufzug stieg und mir voller Freude " Happy 420 day" wünschte. "Ja danke Alter" meinte ich "dir auch. Aber was ist 420 day? Irgendein Vorfeiertag für ostern?" Nachdem er seinen 30 sekündigen Lachflash beendet hat (das sollte kein Witz sein: woher soll man denn auch wissen was 420 day ist?) erklärte er mir, dass heute der 20. April ist und da 420 das Codewort für Marihuana ist, feiern alle Stoner heute den Tag des grünen Krauts und kiffen von morgens bis abends bis sich die Balken biegen. Selbst in den Unis gibt es Veranstaltungen wo alle ihre Pfeife mit zum Campus bringen und sich einen durchziehen.
Aber warum ist 420 das Codewort für Marihuana denkt ihr euch bestimmt jetzt? Also ich kannte den Begriff schon lange, aber wusste nie wirklich warum gerade die 3 Zahlen. Hier die Antwort:
The term was allegedly coined by a group of teenagers in San Rafael, California in 1971.[2][3] Calling themselves the Waldos, because "their chosen hang-out spot was a wall outside the school,"[4] the group first used the term in connection to a fall 1971 plan to search for an abandoned cannabis crop that they had learned about.[5] The Waldos designated the Louis Pasteur statue on the grounds of San Rafael High School as their meeting place, and 4:20 p.m. as their meeting time.[4] The Waldos referred to this plan with the phrase "4:20 Louis". Multiple failed attempts to find the crop eventually shortened their phrase to simply "4:20", which ultimately evolved into a codeword the teens used to mean pot-smoking in general.

Naja jetzt ist man auch wieder ein bisl schlauer.

Am Montag nach Coachella gab es nur ein Gesprächsthema. Coachella Coachella Coachella. Welche Performance war die beste, wer war am coolsten gestylt.blablabaa usw Also wenn selbst Rihanna, Katy Perry oder Paul Maccartney im Hippie Outfit im Publikum stehen und den Bands zujubeln, dann kann man sagen: Coachella ist DAS Music Festival in den USA. Ein bißchen kommerz, aber egal.

Kanyes Auftritt am Ende war saucool und sein Shirt war dope, auch wenns aus der Frauenkollektion von Celine ist... Who cares nowadays....



Ja es war also Montag, alle waren fertig, müde und erschöpft vom Festival! Und wer legt noch einen drauf und kann nicht aufhören? Sven Väth! An einem random Montagabend in Hollywood!
Es kamen ein wenig Heimatgefühle auf, als ich den Club betrat, weil das Publikum zum Großteil sehr europäisch war. Ist ja auch klar: Denn Sven Väth heißt ja auch nicht Guetta mit Nachnamen und produziert Lieder die nur "sexy bitch, love und sweetheart" beinhalten. Somit spricht er schonmal nicht 90% der Amerikaner an.

Als ich im Club angekommen bin stand er auch schon da, fummelt an seinen 2 riesen Vinylkästen rum und trinkt seinen Moet wie immer. Nach einem kurzen Smalltalk, fragte ich ihn am Ende noch wie er Coachella fand? "Naja geht so. Nicht so mein Ding" meinte er.
Ganz Californien schwärmt also von Coachella, RTL Exclusiv hat ein eigens Kamerateam vor Ort und Papa Väth spielt auf DEM Festival überhaupt und findet es "geht so". Ich hab mich echt schlapp gelacht. I love it. Da sieht man echt, dass er auf diese kommerziellen Sachen nicht so den Bock hat auch wenn Katy Perry und Rihanna im Publikum stehen und abfeiern.




Den restlichen Abend beschallte er den Club dann mit seinen Rihanna/Katy Perry freien Old School Techno Klängen und sorgte für einen ordentlichen "Feierabend". Ein sehr angenehmer Montag in Hollywood!

Soooo Ostern steht vor der Tür. Ich wäre so gern dieses Wochenende im Motherland. Genießt die sonnigen Feiertage, habt euch alle lieb und freut euch auf den Sommer.

Ach uebrigens Obama ist gerade hier in Hollywood und Donald Trump hat heute angekündigt, dass er ernsthaft US President werden will. Ich dachte ich hör nicht richtig. Amerika: The show must go on....

Peace & Light aus El Lay

Mittwoch, 13. April 2011

Was mache ich überhaupt in Hollywood? Teil 2

(Hey Leude...für alle die Teil 1 noch nicht gelesen haben, vorher lesen sonst macht mein Gelaber gar keinen Sinn)

Also wer steht da auf einmal grinsend mit ca 10 Kg Goldketten und 3 Rolex um den Arm vor mir....Puff Daddy (oder P. Diddy wie er seit neustem heißt!)



Ich muss ja sagen, dass er der einzige schwarze "Rapper" (wenn man ihn überhaupt so nennen darf) ist, der mal absolut sowas von unsympathisch ist. Ganz besonders unsympathisch ist er mir, da er hier in den USA immer noch versucht einen auf "Ich lebe für Hip Hop" Gangster aus dem Ghetto zu machen und dann auf Ibiza mit seiner Yacht aufkreuzt und dann völlig zugedrönt mit Drogen auf den übelsten Technoparties im DC10 abhängt. Das ist für mich so als ob Ozzy Osbourne auf n 50 cent Konzert gehen würde.

Ich hab mal gegoogelt. Schaut euch beide Videos an

                                          



Ich würde mal sagen oberpeinlich. Daran musste ich jedenfalls denken als er zusammen vor ein paar Fotografen mt viel Bling Bling um den Hals vor dem Rolling Stones Magazine Club póste. Das geile ist ja, dass ich ungelogen der einzige war, der seine Handykamera rausgezückt hat und ihn geknippst hat. Sonst hat es die Leute wenig interessiert, dass da P. Diddy gerade mit seinem Sohn sein "was auch immer projekt" vorgestellt hat.

Dazu eine kleine Anekdote.Letztens habe ich mich mit nem Marketing Manager vom Kiss FM Radio unterhalten. Die wollten vor 1-2 Jahren ein kleines Spontan Konzert bei Hollywood und Highland machen mit Britney Spears (als sie ein wenig in der Versenkung verschwunden war). Ich musste so lachen als er mir dann erzählte, dass sie Penner Geld dafür geben mussten, dass sie sich dahin stellen und der guten Britney zu jubeln. Tja, so ist das halt mit dem Angebot und Nachfrage. Wenn nebenan gerade Rihanna und Lady Gaga ihr neues Album vorstellen, interessiert Britney Spears die Leute nullkomma null. Es ist zwar traurig, aber so ist das Leben.... Und wenn hier auch noch an diesem Wochenende das Coachella Festival stattfindet, dann ist alles andere sowieso uninteressant bei diesem Line Up.



Also, wer Musikfan ist und gerade 5000 USD übrig hat (Schwarzmarkttickets liegen gerade bei 1500 USD + Hotel etc.) der sollte sich gleich morgen früh in den Flieger nach LA setzen. Für alle die keine 5 Grand übrig haben (was wahrscheinlich auf den Großteil der Leute hier zutrifft): nächstes Jahr!

Zurück zu P Diddy: er hat letztens sogar versucht ein paar Rap Kids unter Vertrag zu nehmen, die immer bei Melrose und Fairfax Ave abhängen. Die Jungs rappen und produizieren ihre eigenen Sachen und werden als die neue Generation Wu Tang Clan gehandelt (hab ich mir sagen lassen. Bin nicht so der Insider). (Checkt mal bei youtube zB ihn hier aus: Tyler the Creator- yonkers !!)

Als Antwort an P. Diddy kam jedenfalls: "wir kommen nur in dein Studio wenn du Justin Bieber mitbringst". Kann mir nicht vorstellen, dass die das ernst  meinen, aber eins ist sicher: die Jungs von OFWGKTA haben auf jeden Fall was auf dem Kasten.

Um nochmal auf mein sentimentales Gequatsche zurückzukommen: Ob meine Entscheidung nach LA zu ziehen letztendlich Sinn macht, kann ich erst sagen wenn ich später als Opa zigarrenrauchend auf meiner Veranda sitze und mein Leben Revue passieren lasse. Im Moment fühle ich mich jedenfalls wohl und das ist das wichtigste. Was ich auf jeden Fall gelernt habe ist: wenn man einen Traum oder eine Vision hat, warum soll man es nicht einfach versuchen? Ich bin jetzt nicht so ein "Tschakka, du schaffst es Typ" und wenn mir jetzt einer kommt mit "ich hab den Traum President von Amerika zu werden", dem zeig ich auf jeden Fall den Vogel, aber wenn es einigermaßen realisierbar ist, sollte man es auf jeden Fall versuchen.
Was ich nur sagen will ist, jeder hat irgendwelche Talente und kein Mensch braucht sich zu verstecken. Einfach durchziehen, immer ehrlich sein,Karmapluspunkte sammeln und jede Chance nutzen, dann kann man (fast) alles erreichen.

Die Story passt jetzt nicht 100 prozentig aber ich habe einen guten Freund, der permanent bei Gewinnspielen gewinnt. Er hat schon ein I phone inkl. 2 Jahresvertrag gewonnen, eine Ibiza Reise, bei der er dann seine heutige Freundin kennengelernt (was man mal wirklich als OberJackpot sehen kann) etc etc. Jedenfalls kriegt er immmmmmer und immmmer wieder zu hören : "Och mann du hast immer so ein Glück, du gewinnst immer, immer (...heul...neid inklusive)"
Da frag ich mich nur, wer von diesen Jammerlappen nimmt denn wirklich an einem Gewinnspiel teil?? Keiner!!! Wie in Gottes Namen kann man also bei einem Gewinnspiel was gewinnen, wenn man garnicht teilnimmt??
Mein Freund also schmiedet sein Glück selber, indem er sich an den Rechner setzt, sich für Newsletter anmeldet und bei allen Gewinnspielen teilnimmt. Heute hat er ne megacoole Freundin, ein I Phone und jede Menge Spaß mit dem ganzen anderen scheiss. Und genau so läuft dat heutzutage im Leben. Naja ich hoffe jedenfalls ihr versteht was ich damit sagen will und denkt jetzt nicht ich habe total einen an der Meise...

Naja nachdem ich an diesem Freitag am Pool lag, P. Diddy getroffen habe und zu einigen Erkenntnissen gekommen bin... schaut mal was für ein Motiv ich ein paar Straßenecken vor meiner Haustür entdeckt habe. Ich sag mal nix. Lest es euch einfach durch. Ich musste zumindest schmunzeln...

With warm regards from El Lay!

Sonntag, 10. April 2011

Was mache ich überhaupt in Hollywood?

Freitag kam ich von der Arbeit und verabredete mich gleich mit ein paar Leuten auf ein Feierabend Bierchen am Hotelpool vom Roosevelt Hotel. Mein 8 Dollar (+2 Dollar Tip) teures Bier hatte ich mir auch reglich verdient nach einer super anstrengenden Woche.





Da lag ich nun auf meiner Liege. Im Pool planschten ein paar Leute, während der Rest entweder wie ich das Wochenende einläutete oder die restlichen Urlaubstage in Los Angeles genießten. Ich spürte eine derartige Zufriedenheit in mir, die ich schon lange nicht hatte. Der Hotelpool am Roosevelt Hotel in Hollywood an einem Freitag Nachmittag ist wahrscheinlich der unpraktischste Ort an dem man/Mann über den Sinn seines eigenes Lebens nachdenkt, aber es kam einfach über mich.
"Macht mein Leben hier überhaupt irgendeinen Sinn?" Als ich damals mit der Uni fertig war stand ich, wie jeder andere wahrscheinlich auch, vor dem Scheideweg seines Lebens: Was mach ich jetzt überhaupt mit meinem Leben? Diese Entscheidung halte ich nämlich für mit einer der wichtigsten im ganzen Leben, denn dein erster Job nach dem Studium würde deine Laufbahn/ Leben wahrscheinlich für immer prägen.

Eigentlich hatte ich 3 Optionen zur Auswahl:

1. Ich bewerbe mich auf einen Job im Marketingbereich in einem random Düsseldorfer Unternehmen, geh jeden Tag um 13 Uhr in die Mittagspause mit meinen Kollegen und unterhalte mich über Geldanlagen, Fußball und TV Shows. Jeden Dienstag quetsche ich mich dann in die Lackaffen Disco Rudas Studios, laber oberflächliche Scheisse mit irgendwelchen Düsseldorfer Schnöseln und gehe dann pünktlich nach Hause, damit morgen nicht im Büro mit dem Finger auf mich gezeigt wird, dass ich es gewagt habe feiern zu gehen, anstatt mich im besten Sinne des Unternehmens auszuruhen, damit ich den morgigen Arbeitstag mit vollem Elan meistern kann. Mein sich immer wiederholendes Highlight am Wochenende besteht dann darin ein Thunfischsteak im Szenerestaurant "basils" zu verspeisen und am Nachbartisch dem Obersponko Ralf Möller dabei zuzusehen, wie er von billigen Düsseldorf Golddiggerinnen angegraben wird. Der Abend wird dann natürlich abgerundet in der Obergääähhhhhn Disco schlechthin: Nachtresidenz.

2. Ich arbeite in meiner Lieblingsstadt Berlin für einen Hungerlohn in der Entertainment/Mode Industrie und erlebe mit, wie die Stimmung meiner Stammkassiererin im Pennymarkt am Prenzlberg in den Monaten September-April auf -10 Grad einfriert, genau wie der graue Beton auf den Straßen der Hauptstadt. Desweiteren verschwende ich meine Energie damit von der "coolen" Berliner Hipster Szene als Rheinländer akzeptiert zu werden und wundere mich jedes Mal: so geil Berlin auch ist, diese "möchtegern, ich mach einen auf realen Berliner" Shitshow geht mir so auf die Nüsse. Dat könnt ihr euch jarnicht vorstellen. Und meistens sind es die Leute, die selber hinzugezogen sind, aber beim Einzug direkt ihre eigentliche Identität abgelegt haben, um bloß nicht als "Nicht Berliner" erkannt zu werden, weil man dann ja kein richtiger Berliner Mitte, kreuzberg, Neukölln whatever Hipster ist. BULLSHIT.

3. Ich geh nach LA. Da Wo alle hingehen um irgendwas zu reißen. Keiner weiß so richtig was. Aber hey. Es ist tinseltown : Everybody wants to be somebody else.

Dass ich mich für Punkt 3 entschieden habe liegt vor allen Dingen daran, dass ich durch meine ganze Herumreiserei  in meinem Leben die Angst vor neuen Abenteuern verloren habe. Ich habe keine Angst davor, etwas neues zu beginnen, weil ich genau weiß: wenn ich hart genug für meinen Traum arbeite und nett zu meiner Umwelt bin, krieg ich irgendwann auch was zurück. Auch wenn für viele der Abschluss des Studiums gleichzusetzen ist mit dem Ende von allem was Spaß macht und Freiheit bedeutet, kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden. Und ich wehre mich vehement dagegen. Denn jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Oder wie geht der Spruch nochmal? Ihr wisst zumindest was ich meine.
Aber eins kann ich euch sagen. Nach LA zu gehen, alles hinter sich zulassen ist tougher als man denkt. Denn genau das machen mit dir zusammen Tausend und Abertausend junge Leute und KEIN einziger wartet auf einen in LA. Kein einziger wartet darauf mir bei der Wohnungssuche zu helfen, mir einen Job zu besorgen oder was auch immer. Die ganze Stadt ist viel zu beschäftigt damit irgendwie zu versuchen berühmt & erfolgreich zu werden.

Ich muss sagen, bei mir liefs am Anfang richtig Super...........SUPERSCHEISSE. Mir ging relativ schnell die Kohle aus, die 2-3 Leute, die ich in LA von früher kannte gingen auf einmal nicht mehr ans Telefon und auch sonst lief alles eher semi gut. Ja klar denkt man dann an den Abbruch und daran zu Mami und Papi wieder nach Hause zu kommen, aber als ich genüßlich auf meiner Liege relaxte wurde mir zum ersten Mal richtig klar: ich bin richtig froh, dass ich das durchgezogen habe. Diese Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen.

Ob ich mir vorstellen kann für immer hier zu leben? Keine Ahnung, ich hätte nix dagegen irgendwann nach Deutschland zurückzukommen. Im Moment fühle ich mich sehr wohl, die Sonne scheint fast jeden Tag, ich wohne fast am Strand und wirklich jeden Morgen wache ich auf, mit der Vorfreude auf ein neues Abenteuer. Ich habe schon einige Städte besichtigt, aber in keiner anderen Stadt kann es dir passieren, dass du von einer random Person in der Bar angesprochen wirst, ihr gegen Ende des Abends entschließt eine Band zu gründen, in einem Monat den ersten Auftritt in einer Dive In Bar habt und 6 Monate später schon auf der Bühne vor tausenden Leuten spielt. Auch wenn es oft in den Medien als American Dream dargestellt wird, aber in keiner anderen Stadt ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass dir sowas passiert (egal in welchem Métier) als in El Lay. Anything is possible...
Aber alles hat auch seine Schattenseiten: In den Agenturen LA`s ist Urlaub nehmen ein Fremdwort. Auf die Frage, wieviel Tage sie im Jahr gesetzlich Urlaub hat antwortete unsere Assistentin: "keine Ahnung, in den ersten Jahren wenn du gerade neu bist, nimmt hier eh keiner Urlaub. Das ist so üblich hier." Ihr Chef ergänzte nur mit nem leicht ironischen Grinsen " Dude du brauchst keinen Urlaub, du lebst hier wo andere Urlaub machen!" Na Prost Mahlzeit dachte ich mir...
Ja und es stimmt: vieles ist Fake hier in LA, wahrscheinlich sind die Brüste von 50% der Mädels die gerade am Pool chillen fake, wahrscheinlich sind 90 % aller Möchtegern Hollywood Schauspieler charakterlich fake. Aber ich muss sagen, dass ich schon einige verdammt coole Leute kennengelernt habe, von denen ich mittlerweile behaupten kann, dass sie "wahre Freunde" sind.

So ich will mal nicht sentimental werden....
Apropos Fake. Leicht angeschwipst machte ich mich mit meiner Badebuchse auf den Weg nach Hause als auf einmal Mister Fakeheit in Person vor mir stand und vor ein paar wenigen Fotografen rumposte: ....

Ich erzähl morgen weiter. Meine Finger tun weh. Stay tuned. Startet gut in die Woche!

Love & Light aus El Lay

Donnerstag, 7. April 2011

Riecht das nicht nach Sommer?

in Deutschland, El Lay...etc?

Wenn ich das Wort Sommer schon höre krieg ich Gänsehaut. Die mit A   B   S   T   A  N  D geilste Zeit des Jahres.

Surfen und danach am Pool chillen/Gin Tonic schlürfen in El Lay,  bis in die Morgenstunden in irgendwelchen Cafés in Berlin abhängen um dann bei Sonnenaufgang zu Richie Hawtin Klängen auf dem Rooftop im Weekend tanzen... in Düsseldorf am Rhein entlang laufen, Eis essen und dann zum See fahren...und und und... I can´t wait....

Summer is coming... I can smell it... Ein Super Wochenende euch allen!

Montag, 4. April 2011

Sonntags in Venice Beach...

...ist irgendwie anders. anders gut. die Atmosphäre, das Lebensgefühl... anders anders einfach. Wenn ich keine Lust mehr auf den ganzen Hollywood Rummel habe, schnappe ich mir einfach mein Rollbrett, schnalle es mir auf den Rücken und fahr mit meinem Motorrad runter an den Strand. So geschehen diesen Sonntag.

Als ich vor meinem Lieblingscafé "Groundwork" (habe ich in meinem allerersten Blogeintrag erwähnt) mein Bike abstellte, wurden meine Sinne direkt mal wieder von positiver Lebensenergie überschüttet und man hat sofort das Gefühl, dass alle so gechillt drauf sind, dass du am liebsten jeden einzelnen umarmen willst. Brian und die crazy Koreanerin waren zwar nicht da, aber dafür spielte eine verdammt gute Band einfach so mitten auf der Strasse an einem random Sonntag Nachmittag. Schnell n Becher von meinem Lieblingscafé "Organic Bitch Brew" erstanden, in die Sonne gechillt und der Band zugehört.


Venice ist gerade deswegen so besonders, weil soooo viele gute Künstler, Schauspieler und eben Musiker aus der ganzen Welt nach LA pilgern, um erfolgreich, berühmt (viele zumindest) zu werden und einfach nur ihren Traum von Peace&Happiness ausleben zu können. Nur leider ist es in LA auch so wie in vielen anderen Teilen der Markwirtschaft. Das Angebot an guten Künstlern, ist leider (oder auch nicht) so groß, dass nicht alle erfolgreich sein können und auf den Festivals dieser Welt touren. Und diese Künstler kommen, dann alle nach Venice Beach um ihre positive Energie ausleben zu können. Da kann es schon mal sein, dass nachmittags um 2 sich ein Trommler an den Strand setzt und 2 Stunden später sich schon 50 andere Musiker dazu gesellt haben und einfach alles an musikalischer Energie raus lassen, was Ihnen auf den Herzen liegt.

Andere malen einfach auf der Strasse, andere fahren im Handstand Skateboard, Opis und Omis fahren Rollschuh. Dieser Ort ist einfach ein riesengroßer Zirkus mit positiver Energie. Aber um diesen Vibe zu spüren muss man auf jeden Fall eine Zeit dort verweilen und jede einzelne Ecke kennen und lieben lernen.

Am späten Nachmittag gesellten sich Martha und Luis (der Argentinier!!!) zu mir. Wir saßen in der Sonne und warteten aufgeregt wie kleine Kinder bis es endlich 5 pm wurde. Denn heute ist ein ganz besonderer Tag: the Doors Cover Band ist gerade von ihrer Tournee nach Hause gekommen und spielen für ganze 4 Dollar in ihrer Stammbar "Venice Bistro". Kann es irgendwie originaler sein, sich ein Coverkonzert von den Doors (manchmal schauen sogar noch alte Bandmember von "The doors" vorbei!!!) reinzuziehen als in dem Ort, in dem vor ca. 50 Jahren Jim Morrison mit seinen Homies eines abends am Strand chillte und auf die glorreiche Idee kam :"Why don't we get a rock 'n' roll band together and make a million dollars?" Oh man, wie gerne hätte ich wenigstens für einen Tag mal in den 60ern gelebt....



...Die Sonne ging unter....
...das Bier schmeckte gut....
....alle haben getanzt....geiles Konzert....
...good times...two times