Dienstag, 10. Januar 2012

How to buy a fake Rolex in Hongkong?

back in el lay. Was war das nur für ein Trip? Selbst die endlosen langen Schlangen an der Immigration am LAX Airport, die chaotischen Zustaende an den Gepaeckbaendern wenn gleichzeitig 5 Jumbos aus Hongkong, Tokio, Sydney und Mumbai ankommen und die nervende Zollkontrolle, konnten meinen Asienfilm nicht stoppen, der sich seit dem Abflug vor 15 Std kontnuierlich in meinem Kopf abspielt.

Erst als ich im Shuttlebus saß Richtung Hollywood, neben mir 2 angehende Schauspielerkids die an einer Schauspielschule in Silverlake rausgeschmissen wurden und ein amerikanischer Soldat, der vor ein paar Wochen aus dem Irakkrieg in die Heimat zurueck gekehrt ist und laut seiner Aussage gerne jetzt Schauspieler in Hollywood werden will, jedoch weder Hotel, noch einen Castingtermin und noch besser, keinen einzigen Kontakt bisher hat (!!!), wurde mir klar: I am back home!


Es ist toll wieder hier zu sein. Es ist 24 Grad, die Palmen in den Strassen sind noch schoener und der Himmel noch blauer als zuvor. Jedoch möchte ich mich jetzt viel lieber für ein paar Tage im Bett verkriechen und an die Wahnsinnszeit denken, die ich hatte. Denn das tolle am Reisen ist nicht nur die Zeit waehrend des Reisens, vielmehr ist es dieser besagte Film, der sich im Kopf abfaehrt wenn man schon laengst wieder zuhause ist. Es ist so als ob man auf einem anderen Planeten war, der in deiner eigentlichen Alltagswelt nicht existent ist. Ja dieser Planet heisst Asien! Fuer mich zumindest. Und meiner Traumwelt.


Hongkong kann man schon als das NYC Asiens bezeichnen. Nur das auf dieser kleinen Insel noch 10 mal mehr Menschen leben, 10 mal mehr Busse fahren und die U bahnen teilweise so voll sind, dass es Angestellte gibt, die selbst den letzten Fahrgast noch reinpressen, damit die U Bahn Tueren schliessen koennen. Ganz anders in LA, da hat man so viel Platz in der U Bahn und fuehlt sich fast schon einsam, weil außer dir, ein paar Mexikanern und ein paar mehr Obdachlosen, keiner seinen Luxusarsch auch nur annaehernd in Richtung U Bahn hinbewegen wuerde. Im fetten Range Rover auf dem 101 Richtung Downtown drei Stunden im Stau zu nehmen, ist naemlich viel cooler.

Ihr denkt jetzt bestimmt ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber wisst ihr was mal richtig cool ist? Fliegt nach Hongkong, fahrt mit der U Bahn zur Station Admiralty, stellt euch mitten an den Bahnsteig wo die Leute von der roten Linie auf die Blaue Linie, wechseln, hört euren Lieblingssong (ich habe Klassik ausgewaehlt, aber Rock geht auch, je nach Empfinden) mit Kopfhörern, genießt die Leere, die Ruhe vor dem Sturm. Denn sobald die rote Linie ankommt, die Tueren aufgehen, kommen innerhalb von Sekunden, schaetzungsweise 100000000000000000000000 Menschen auf dich zugestuermt mit ihren gestressten großstaedterischen Gesichtszuegen, die noch nicht einmal daran denken, dir eines Blickes zu würdigen, auch wenn du als einziger Haufen mit fetten Kopfhörern völlig festegenagelt am Nadeloehr des Bahnuebergangs im Weg rumstehst. Geiles Gefuehl (find ich zumindest).


Natuerlich weiss jedes Kleinkind, dass es in Hongkong auch auf den sogenannten Nightmarkets die weit und breit  besten gefälschten Luxusuhren gibt. So gut gefaked, dass man wirklich nicht den Unterschied erkennen kann. Aber um an so ein Ding heranzukommen, muss man sich gut auskennen, denn ganz legal ist das nicht. So bin ich also mit einen meiner besten Freunde, der gerade in Hongkong wohnt, im Auftrag seines Chefs ein paar fake Rolexes zu kaufen, auf den Ladies market nach Mong Kok gefahren. Und da gibts einen einzigen Verkaufer, den man irgendwie auf chinesisch vermitteln muss, dass man die ganz guten Faelschungen haben will, der dir wiederum einen skeptischen Blick zu wirft und nach einem schaetzungsweisen 2 minuetigen langen Telefonat auf chinesisch dich dann mit einem Mittelsmann mitschickt, der dich wiederrum durch Gassen und Treppenhaeusern in eine kleine Wohnung begleitet in der du schaetzungsweise jede Uhr und jede Handtasche saemtlicher Luxuslabels findest, im Wert von mehreren Millionen (ja, wenn sie halt original waeren).
Nach sorgfaeltiger Selektion und intensiven Verhandlungen im Hinterzimmer, bei der man sich schon ein wenig wie ein Mafiaboss in einem asiatischen Gangsterfilm fühlt, verließen wir den geheimen Spot mit unserer Beute, als uns 3 westliche Geschaeftsmaenner im Treppenhaus entgegenkamen  (wahrscheinlich auf dem Weg zum Rolexuhreneinkauf). Ich sag ja, ist nicht alles Gold was glaenzt, besonders nicht am Handgelenk von so manchen älteren Geschaeftsherren.

Hongkong ist auf jeden Fall eine Stadt der Superlative. Das höchste Hotel der Welt, die krasseste Skyline, die meisten Menschen, die tollsten Kaufhaeuser, die huebschesten Models in den Clubs: Je nachdem, was man sucht, in Hongkong kann man es finden. I love it.



Leute, ich glaube endlich kapiert zu haben, was mein damaliger Konfirmationspfarrer gemeint hat, als er vom Paradies gesprochen hat. Also der Ort an dem wir spaeter uns alle wiedertreffen werden, wenn die Zeit gekommen ist. Aber ich kann jetzt schon sagen: Ich meine es gefunden zu haben. So aehnlich zumindest. Lasst mich euch von den Philippinen erzaehlen. Soon.

Love from LA.

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