Samstag, 12. März 2011

Tsunami? Erdbeben?

Die Bilder im Fernsehen sind schon beängstigend. Ich war gerade in Downtown LA beim Artwalk als ich in einem Kiosk live die schrecklichen Bilder sah. Mein Abend war an diesem Zeitpunkt gelaufen, weil ich nur noch daran denken musste: was wäre wenn?
Ich mein das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass LA auf der Liste von bedrohten Erdbebengebieten ganz ganz oben steht. Dass LA schon seit geraumer Zeit mit diesem Problem konfrontiert wird, konnte man interessanterweise an den Reaktionen des Kioskbesitzer und den anwesenden Kunden erkennen, die allesamt profihaft die Geschehnisse analysierten. Auf meine Frage, ob sie sich auf den worst case vorbereiten, antworteten sie nur: "Darauf kann man sich nicht vorbereiten. I deal with it when it happens".

Am nächsten Morgen waren die Surfer alle draußen um gemeinschaftlich auf die 2m hohe Tsunami Welle zu warten. Irgendwie makaber... aber gut, wer erzählen kann "ich bin schon mal auf einer Tsunami Welle gesurft" das ist natürlich die perfekte Story die man später seinen Enkelkindern erzählen kann. Auch wenn ihr jetzt denkt....ja ne is klar....aber ich bin bei solchen Sachen echt vorsichtig, deswegen hab ich auch auf den Tsunami Surf verzichtet.

Ich hoffe mal, dass wir uns diesen RIP und God bless Japan Scheiss auf Facebook mal sparen und uns stattdessen selber fragen, was wir alle ernsthaft tun können, damit unsere Kinder nicht später in einer riesen verseuchten Müllhalde aufwachsen werden. Bei allen Katastrophen waren wir immer sehr gut darin Mitgefühl zu zeigen, aber sobald die TV Newssender wieder neue, noch interessantere Themen gefunden haben und die erste Sensationsgeilheit mit Bildern, Videos, Spendengalas befriedigt wurde, waren die Naturkatastrophen und deren Folgen auch bei uns wieder vergessen/ verdrängt worden. (Siehe Haiti)

Vielleicht sollten wir uns auch mal fragen, ob wir vielleicht mehr Respekt den ganzen Neuzeit Hippies, die organisch essen und organisch leben, entgegenbringen sollen, weil dieser Lebensstil einfach weniger verschwenderisch und weniger egoistisch ist, als der eines normalen Konsummenschens.
Amerika ist dabei echt gespalten. Das grüne Hippiemovement mach sich almählich von Californien aus über ganz Amerika breit, aber bis auch die letzten Rednecks und Cowboys verstehen, was es heißt aktiv, etwas für den Umweltschutz zu tun, dauert es wahrscheinlich noch JAHHHRRREEE. Leider.
Letztens hatte ich mich mit ein paar typischen Konsum Ami Kids in der Wolle. Mir ist aufgefallen dass sie jedes Mal, wenn sie das Apartement verließen, alle Lichter brennen lassen die Musik den Fernseher und was auch immer an ließen. Auf meine Frage, warum sie nicht alles ausmachen erhielt ich folgende Antwort: "Ja unsere Strom und Wasserkosten sind bereits in der Miete pauschal inklusive. Deswegen können wir so viel verbrauchen wie wir wollen."
Leute ich sags euch: ich habe echt einen mittelschweren Anti Amerika Ausraster bekommen. Das krasse daran  war aber, dass die sich garnicht bewusst waren, dass dieser verschwenderische Lebenstil einfach nicht akzeptabel ist. Und die Ausrede " Ja als ob ich als einzelne Person jetzt die Umwelt retten könne" kann ich auch nicht mehr hören. Natürlich nicht, aber jeder einzelne kann seinen Teil dazu beitragen.

Also, keine Angst ich bin nicht zum Greenpeacde Aktivisten konvertiert und ich bin auch nicht der prefekte Umweltschutzkandidat, aber ungebremster maßloser Konsum ist einfach OUT!!!

 Auch wenn Erdbeben unvermeidbar sind. Die Erde muss  trotzdem so viel Müll schlucken, irgendwann muss sie sich auch mal auskotzen. Let's feed her with some love!!!

Hier ist das "Streetartgraffitigesternaufnemparkplatzabgelichtete" Foto des Tages.

Organische Grüße aus El Lay

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