Freitag, 21. September 2012

Spaceship over L.A.

wow ja das hat ja lange gedauert mit der Ruhepause. Aber der heutige Morgen war sowas von geil. Das DARF man nicht fuer sich behalten.

Also: Aufgewacht, Joggingschuhe angezogen, Nachbars Wau Wau geschnappt und ab in den Runyon Canyon zum Morgenlauf, wie ueblich begleitet von allmoeglichen Kreaturen. Maenner so groß und breit wie Arnold Schwarzenegger in seinen besten Zeiten, junge Frauen so um die 25 mit Hollywood Vollausstattung ( übergroße Silikonballons, einen kleinen Chihuaha an der pinken Leine und in der linken Hand das weisse mit Diamanten besetzte I phone) UND eben jede Menge Amerikaner mit Stars & Stripes bedruckten Wal Mart Klappstuehlen sowie übergroßen Kameras mit noch größeren Objektiven.
"mmmh"dachte ich mir " was geht denn hier ab?" Also normalerweise bekomme ich ja alles mit. Events, Klatsch, Tratsch, Sonneneclipse, Erdbeben, Konzerte etc. Wie konnte ich um himmelswillen verpeilen dass das Spaceship Endeavor heute zu seiner letzten Reise aufbricht und mit viel TamTam die letzte Runde über die Hollywood Hills dreht?

Da wartete ich nun mit schaetzungsweise hunderten von "Raumfahrtspezialisten", die wirklich alles mitgebracht haben um aus einem normalen Überflug eines ausgedienten Spaceships, ein Spekatakel zu machen, was seinesgleichen sucht; ganz amerikanisch eben. Von Essen, Hamburgern, Hot Dogs, Amerikanischen Flaggen, bis hinzu Teleskopen, übergroßen Landkarten mit der eingetragenen Flugroute, Ferngläsern, kleinen TV Geräten wegen der Live Übertragung, sowie alle Arten von Radios mit großen und kleinen Antennen, war alles da was das Ami Herz begehrt, um der Endeavor einen gebührenden Abschied zu geben. Während die Frauen vor Anspannung wieder mal rumquietschten und rumkicherten, gab es bei den Maennern ganz ernste technisch versierte Unterhaltungen über zahlreiche Raumfahrt Missionen, was einem den Eindruck erwecken ließ, dass da alte "Maenner Kindheitstraeume" geweckt wurden. Wer wollte nicht frueher Astronaut werden? Also mein Kindheitstraum war es immerhin bis zur 3. Grundschulklasse bis ich meinen Astronauten Scout Tonister gegen einen sehr stylischen schwarzen 4 You Rucksack ausgetauscht habe.

Ja und dann kam die heilige Endeavor ( mit reichlich Verspätung, die aber dank der zahlreichen Radios und TV Geräten, sowie aufgeregten Telefonaten mit Verwandten aus Santa Barbara und San Francisco keine Überraschung war. Es gab sogar "Spezialisten" die, die sich die Mühe gemacht haben und die genaue Ankunftszeit ausgerechnet haben. 11 Uhr 38  war öfters zu hören. Bei vielen war es auch 11.39 Uhr.)

Als das beschworene Flugobjekt um exakt 11.54 Uhr (#fail!) trotz aller Kalkulierungen der Hobbyastronauten am Himmel über dem Pazifik aufkreuzte, war es dann schon einer von diesen Momenten, von denen man sagt, dass sie einen ein Leben lang begleiten. Auch wenn ich trotz Astronauten Scout Tonister kein Raumfahrer geworden bin, werde ich diesen random Freitag Morgen in Los Angeles wohl nie vergessen. Amen.

Endeavor Grüße aus El Lay










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